Montag
Prolog II
Nach dem wohl dazugehörenden Stress auf dem Weg zum ZOB in Berlin (der zieht sich dann doch und die Alleen wirken endlos), fahre ich mit dem Bus nach Rostock. Das Fahrrad mitzunehmen kostet nur 5 Euro extra. Dort kaufe ich noch reichlich ein und fahre voll beladen gen Fährhafen. Die 10-12 Kilometer werden zu einer ziemlichen Hetzerei, da ich die Abfahrtszeiten nicht mehr genau weiß und davon ausgehe in 45 Minuten da sein zu müssen. Unnötigerweise, denn die Fähren haben alle Verspätung und so habe ich noch über eine Stunde Zeit am neuen Scandlines-Gebäude. Damit steht auch fest, dass ich erst gegen 18.30 Uhr in Gedser ankommen werde. So suche ich mir im „Overnatning i det fri“-Heft(Auflage 2012), einen der Lagerplätze, die ich noch bei Tageslicht erreichen kann. Bei Nykøbing Falster gibt es zwei zur Auswahl und bis dahin sind es nur ca. 20 Kilometer ab Gedser.
Gedser – Nykøbing Falster
Während der Überfahrt mit der Fähre steigt die Vorfreude auf die kommenden Wochen. Ansonsten verläuft sie angenehm unspektakulär. In Gedser habe ich es dann nicht eilig. Ich schaue mir noch den seit 2005 stillgelegten Bahnhof etwas genauer an. Der Lok-Schuppen steht offen und so kann ich einen Blick in das zum Museum umfunktionierte Gebäude werfen.
Dieser kleine Stopp hat zur Folge, dass die wenigen anderen Radler die mit auf der Fähre waren nun schon einen Vorsprung haben und ich die Strecke ganz für mich alleine habe – von einigen dänischen Rennradlern abgesehen. Der Abschnitt bis auf Höhe von Marielyst ist schön und gut zu fahren. Dann fahre ich einige Kilometer auf dem parallelen Fahrradweg entlang der E55 bis ich dann in Væggerløse Kirke nach Westen abbiege und die Straße wieder für mich alleine habe. Hier am Guldborg Sund, wo die Ostsee höchstens einen Kilometer breit ist und sich ständig neue schöne Blicke auf Lolland ergeben, kommt die goldenen Abendsonne auch noch heraus. Idyllisch.
Der Lagerplatz ist dann schnell gefunden und erweist sich als kleine Wiese nur 10 Meter vom Sund entfernt(Baden nicht/schwer möglich). Schnell ist das Zelt aufgebaut und der Kocher angeworfen. Und nicht nur der, denn glücklicherweise gibt es eine Lagerfeuerstelle und etwas Holz ist auch schon gesammelt. Allerdings nur größere Äste und Stämme. So suche ich etwas mühsam das wenige Reisig zusammen und mit meinen Streichhölzern gelingt es mir tatsächlich das Feuer zu entfachen und den Abend über am Leben zu erhalten.
So endet der Tag recht stimmungsvoll, bevor ich Nykøbing noch einen kleinen Besuch abstatte. Die Stadt hat für mich ein etwas stranges Flair. Sie ist klein, doch aufgrund ihrer Lage(?) gibt es auch Industrie und ist weniger verschlafen als es auf den ersten Blick aussieht, jedoch nicht im kulturell, lebendigen Sinne, sondern beinahe unheimlich. Mag auch daran liegen, dass ich sie hauptsächlich im Dunkeln, bei Regen und im Nebel kenne.
Dienstag
Nykøbing – Faxe Ladeplads
Bei strahlendem Sonnenschein wache ich auf und beginne den Tag. Durch die Lage direkt am Sund sind Zelt und Fahrrad feucht, doch dank Sonne und Wind auch in kurzer Zeit wieder trocken. Der Blick auf Nykøbing ist noch klarer als am Abend zuvor.
Ich beschließe wieder etwas vom vorgesehenen Weg abzuweichen um ein paar Kilometer zu sparen. Da der Wind sicher überall stark war und das Fahren dementsprechend anstrengend, war das auch keine schlechte Entscheidung. Bei Schloss Korselitse kehre ich wieder auf die Orginalroute zurück.
Dieser Abschnitt direkt an der Küste im Hovdeskov ist wunderschön. Rechts die Ostsee, man selbst auf einem Waldweg. Herrlich. Dort springe ich auch sofort ins Wasser. Durch den Wind sind tolle Wellen. Nicht gefährlich, da es ewig flach reingeht. Der Weg über Hesnæs bis Stubbekøbing fällt leicht. Dort hole ich mir ein Eis und warte gemütlich auf die Fähre. Die richtige Pause mache ich dann auf Bogø und nur wenige Kilometer weiter auf Møn an der schönen Fanefjord Kirke.
Von dort folge ich der Alternativroute entlang der Westküste von Møn. Eine schöner abgelegener Weg der zudem direkt an einigen Hügelgräbern entlang führt. Kurz vor der Dronning Alexandrine Bro über den Ulvsund nach Sjælland stößt der Weg dann wieder mit dem Ostseeküstenradweg und damit auch dem Berlin-Kopenhagen-Weg zusammen.
Ab dort beginnt mein absolutes Lieblingsstück des Berlin – Kopenhagen Radwegs. Von Kalvehavle bis Præsto und Faxe Ladeplads schlängelt sich der Weg durch den leicht hügeligen Süden Sjællands. Da keinerlei größere Orte oder Straßen auf dem Weg liegen, kann man sich ganz auf die zwar landschaftlich geprägte doch trotzdem abwechslungsreiche Landschaft einlassen. In Præsto mache ich noch einmal Pause bevor ich die letzten Kilometer bis zum Lagerplatz in Faxe Ladeplads angehe.
Dort (889-Faxehus Lagerskole) angekommen gehe ich erstmal baden. Auch hier ist die Ostsee nur 10 Meter vom Zelt entfernt, doch diesmal mit komfortablen Sandstrand.
Insgesamt waren es heute gute 100 Kilometer, die nach anfänglich starkem Wind einfach nur viel Spaß gemacht haben. Nach einem Spaziergang entlang der langen Strandpromenade bei spektakulärem Vollmond gehe ich schlafen.
Mittwoch
Faxe Ladeplads – Stevns Klint
Die Sonne scheint von früh an. Heute ist mein Chilltag, da ich erst am Freitag bei Freunden in Kopenhagen angekündigt und am Sonnabend mit anderen verabredet bin. Es stehen nur 35 Kilometer an, bis zum schönen Lagerplatz am Naturzentrum Stevns. Das heißt ich habe viel Zeit zum Lesen und zum Anschauen der Steilküste von Stevn. Ich beginne den Tag mit baden, gleich nördlich von Faxe Ladeplads, in Sibirien im Strandskov bietet sich das an.
Von dort folge ich dem schönen Sandweg direkt entlang der Küste bis kurz nach Vemmtofte Strand, dort befindet sich ein herrlich abgelegener Zeltplatz. In der Mittagshitze und absoluter Ruhe dort lässt es sich wunderbar entspannen.
Danach stoße ich wieder auf den offiziellen Radweg und bin kurz darauf in Rødvig. Dort gibt es neben einer Lesepause auch ein Eis. Hier beginnen die Kreidefelsen von Stevn. So sind es nur wenige Kilometer bis zu einem stillgelegten Kalkbruch. Diesen unscheinbaren Abzweig verpasse ich jedoch und bin so nur wenige Minuten später an der Kirche von Højerpup.
Dort spaziere ich entlang der Küste und genieße den Ausblick zurück nach Møn und in der anderen Richtung zur Öresund-Brücke. Auch Südschweden ist im flimmernden Licht immer wieder gut zu sehen.
Der nächste Stop ist dann der Leuchtturm von Tommestrup. Wo gleichzeitig eine Militärbasis untergebracht war. Als östlichster Punkt Dänemarks waren hier im Kalten Krieg sowohl Abwehrraketen als auch eine Überwachungsstation untergebracht. Jetzt sind es nur noch 4 Kilometer bis zum Tagesziel. Nach dem Zeltaufbau spaziere ich noch den Trampesti bis zum stillgelegten Holtug Kreide- und Kalkbruch. Dieser besondere, weil trockene, Standort hat eine ganz spezielle Vegetation. Ich verbinde den Besuch mit dem Baden.
Auf dem Rückweg steht wieder der Vollmond über der Ostsee, während im Westen blutrot die Sonne untergeht.Dieser Tag war wunderbar. Auf diesen wenigen Kilometern gibt es so viel zu sehen und die Sonne sorgt für eine sehr entspannte Stimmung.
Donnerstag
Stevns Klint/Sigerslev – Hundige
Nach vielen tollen Tagen wo das Wetter einfach perfekt war ist einfach mal wieder etwas Regen fällig. Lustig das es wie schon vor drei Jahren genau wieder hier auf diesem Lagerplatz zuschlägt. Diesmal regnet es nicht ganz so stark und vor allem nicht ganz so lang.
So breche ich gegen Mittag im leichten Nieselregen auf. Kühler ist es natürlich auch. Der Weg bis Køge ist sicherlich schön, doch leider kenne ich ihn nur bei ungemütlichem Wetter. Vor allem die letzten Kilometer zunächst direkt auf der Strandallee ab Strøby Ladeplads bis nach Solgård haben sicher ihren Reiz. Die letzten 4 Kilometer entlang der viel befahrenen Hauptstraße (auf seperatem Radweg) sind sicher auch bei gutem Wetter nicht viel schöner. Køge wird ja immer wieder für seine schöne, weil gut erhaltene Innenstadt gelobt, bei mir will es auch dieses mal nicht so recht zünden. Der Regen hat aufgehört und ich versuche es mir in der Nähe der Kirche, für meine Pause, etwas gemütlich zu machen.
Der Radweg führt ab Køge etwas kurvig durchs Hinterland. Auf jeden Fall die schönere Alternative als der 4-spurigen Küstenstraße zu folgen. Das sich der Himmel noch immer grau in grau zeigt, hilft dem Landschaftserlebnis nicht wirklich. Es ist auch etwas schwül, also immerhin wärmer. Über Karlslunde, Greve, Hundige erreiche ich schließlich Ishøj. Dort erlebe ich eine sehr positive Überraschung. Das komplette Quartier wurde massiv umgebaut. War es noch vor drei und auch vor zwei Jahren ein, für dänische Verhältnisse, düsterer „Projects“ Eindruck, so wurde dieser aufgehoben. Die grauen, engen Hochhäuser wurden aufgefrischt und einige eingeschossige Flachbauten rausgenommen. Es gibt nun einen freien offenen Bahnhofsvorplatz und auch der Weg durch die Wohnsiedlung ist viel breiter und heller. Eine wirkliche Verbesserung.
Ich verbringe die Zeit bis es dunkel wird mit lesen. am Strand in der Nähe vom Arken Museum. Dann beginnt es neblig zu werden.
Da mein erster Plan nicht aufgeht, dafür kann ich jetzt hilfreiche Hinweise zu Treffpunkten der Gay-Commnuity geben, greife ich auf Plan B zurück. Im Süden Kopenhagens gibt es keine kostenlosen Lagerplätze, so kehre ich auf dem von vor drei Jahren bekannten Zeltplatz gegenüber vom Arken ein. Die Rezeption ist schon geschlossen, doch ich finde auch so einen Platz für mich. Die 70 Kilometer sind kein Highlight im typischen Sinne, doch ich mag den Süden Kopenhagens sehr. Die Mischung aus Strand, großen, amerikanisch wirkenden Einfamilienhaussiedlungen und ebenso amerikanisch wirkenden breiten Straßen, Einkaufsmärkten hat etwas faszinierendes.
Freitag
Hundige – Skodsborg
Früh am Morgen in nebliger Endzeitstimmung breche ich auf und kämpfe mich mit der morgendlichen Rushhour gen Valby.
Im dortigen Park hole ich etwas Schlaf nach und werde mit viel Sonne belohnt. So können die klamm gewordenen Sachen schnell trocknen.
Am frühen Nachmittag breche ich dann gen Norden auf. Dabei mache ich einige Schlenker und bemerke viel bauliche Bewegung in der Stadt. Sie verändert sich. Eine riesige Baugrube in Østerbro, Svanemøllen, die ich zunächst mit der Ring-U-Bahn in Verbindung bringen will, zeigt dies besonders deutlich.
Nun geht es über Hellerup und Klampenborg zum Lagerplatz 787 – Jægersborg Havn, Strandmølle lejrplads. Tatsächlich sehe ich, nachdem ich das Zelt aufgebaut habe und noch einmal zum nicht weit entfernten Strand aufbreche, mehrere Hirsche direkt beim Zeltplatz. Toll. Am Abend genieße ich noch einmal die sommerliche Abendstimmung in Hellerup und Klampenborg. Auch heute habe ich keine Kilomterrekorde gebrochen und so waren es knapp 50 Kilometer.
Sonnabend
Skodsborg – Nørrebro – Veserbro – Amager – Nørrebro
Zum Frühstück war ich bei Freunden in Nørrebro zum Frühstück verabredet.
Mit denen drehe ich im Anschluss eine schöne Runde, mal ohne Gepäck, durch Nørrebro und Vesterbro. Gerade Nørrebro ist der Wahnsinn. Was sich dort getan hat. Baulücken und Hinterhöfe wurden und werden massiv aufgewertet in dem dort parkähnliche, spannende Nutzungen geschaffen werden. Es wird super angenommen. Das Designmuseum in der Innenstadt besuchen wir später auch noch.
Zu Veserbro: etwas hipperes wird man kaum finden. Am Abend treffe ich noch einen Freund auf Amager. So kommen auch gut 40 Kilometer an diesem Tag zusammen.
Sonntag
Nørrebro – Sydhavn – Vestskoven
Nach dem entspannten Ausschlafen und Frühstücken, treffe ich mich, schon mit vollem Gepäck, noch einmal mit dem Freund am Sydhavn. Heute ist es wieder warm und so holen wir Eis, Süßigkeiten und was zu trinken. Es wird ein schöner Nachmittag und gleichzeitig ändern sich dabei meine Pläne für die kommende Woche drastisch.
Das erste Mal mit etwas Zeit sich bei Tageslicht mein Fahrrad anzuschauen, fällt mir auf, dass ich auf dem Hinterrad gar kein Profil mehr habe.Spiegelglatt. Die Investition vor Ort in einen neuen Mantel samt Einbau ist keine wirkliche Option. Der Gedanke an Sand- und Schotterpisten bereitet mir Sorgen. Den Plan weiter gen Norden zu radeln und Sjælland entgegen dem Uhrzeigersinn zu umrunden, gebe ich deswegen auf. Was Schade ist, da mich dieser Teil am Meisten gereizt hatte. Da es mittlerweile schon 17.30 Uhr ist beschließe ich den Lagerplatz 817 – Hareskovene, jonstrup Vang im Westen Kopenhagens anzusteuern. Der Weg aus Kopenhagen heraus entlang der Straße nach Roskilde ist wenig erbaulich. Dies ändert sich jedoch sobald ich dem Radweg 67 und später 69 in den Vestskoven folge. Plötzlich ist man wieder in der Natur und nach etwas suchen finde ich auch den schön gelegenen Lagerplatz.
Abends spaziere ich noch etwas durch Høje Taastrup und im Vergleich zu Ishøj gibt es dort noch einiges zu tun, um die Atmosphäre vom gesichtslosen Schlafort aufzubessern. Insgesamt sind es heute wieder um die 40 geradelte Kilometer.
Montag
Vestsoven – Køge – Boesdal Kalkbrud
Nach einem der tollsten Sonnenaufgänge ever, breche ich wieder gen Süden auf.
Bis Solrød folge ich für 15 Kilometer einer schnurgeraden Landstraße und da sich die Sonne nun fast für den ganzen Tag versteckt, wird es ähnlich dem Hinweg wieder eine eher triste Angelegenheit. Ab Solrød folge ich wieder der nationalen Cykelruter 9 = Berlin-Kopenhagen, bis Køge. Dort schwenke ich auf die 56 um. Schaue mir Schloss Vallø an und fahre von dort nach Strøby.
Von dort folge ich der Landstraße über Klippinge nach Store Heddinge wo eine länger Pause fällig ist. Nun sind es nur noch 4 Kilometer bis zum Boesdal Kalkbruch kurz vor Rødvig, den ich auf dem Hinweg noch verpasst hatte. Der Lagerplatz dort ist schön und ich habe ihn wiedermal fast ganz für mich allein.
70 Kilometer sind es heute geworden und wieder einmal zeigte sich das die Abkürzungen dank ihrer Eintönigkeit und erhöhtem Verkehr zumindest mental mehr Kraft kosten.
Dienstag
Boesdal Kalkbrud – Præsto – Vordingborg – Guldborg – Nykøbing Falster
Heute erschien es mir am sinnvollsten den anderen Lagerplatz bei Nykøbing anzusteuern. Um etwas Abwechslung reinzubringen, würde ich die Route diemal jedoch verändern. Ab Præsto würde ich zur Westküste Sjællands radeln und dort in Vordingborg über die Storstrømsbroen über Lolland nach Falster radeln. Das heißt ca. 100 Kilometer stehen auf dem Programm, davon einige in Bereichen ohne Kartenunterstützung. Natürlich kein Problem, da es ja auch dort top ausgeschilderte Radwege gibt.
Es ist wieder schönes Radelwetter und so kann ich wieder in Faxe Ladeplads eine Pause in der Sonne einlegen und genauso in Præsto. Kurz danach in Ugledige kommt ein kräftiger Schauer, den ich unter bei Tankstelle gut abpassen kann. Dort gibt es einen schönen See, den aufgestauten Mern Å und Wald, den Hov Skov. Eine kleine Idylle.
Vordingborg ist klein und fein. Die Sonne scheint wieder und die Vorstellung das Trentemøller hier aufgewachsen ist, scheint merkwürdig fern.
Nun steht die lange Storstrømbroen an. Es ist nicht windig und trotzdem ist es spektakulär über sie zu radeln. Von da an folge ich einem ausgeschilderten Radweg der immer küstennah durch die Felder und Dünen von Falster nach Guldborg führt.
Dort wechsle ich nach Lolland und habe nun immer stärker die Sehnsucht nach dem Lagerplatz und der damit verbundenen Pause. Der Lagerplatz 931 – Sundby Nord, Lolland liegt auf der Wasserseite vom Mittelalterzentrum und biete wieder einen schönen Blick auf Nykøbing. Netterweise war wieder genügend Holz gesammelt, so dass ich einen gemütlichen Abend hatte. Da Regen angekündigt war, verzichtete ich auf einen Spaziergang.
Mittwoch
Nykøbing – Gedser – Graal Müritz
In der Nacht hatte es wirklich geregnet und auch am Morgen sah es noch recht stürmisch unentschlossen aus.
Der Weg vom Lagerplatz nach Nykøbing führt immer direkt am Wasser entlang und wäre ich von Nykøbing aus gekommen, hätte ich Ihn nie gefunden 🙂
Gefühlt radelt man die ganze Zeit durch den Garten der Einfamilienhäuser die in bester Lage am Sund stehen. Sehr schön.
In Nykøbing investiere ich noch ein paar Kronen in essbare Andenken für die Zeltgruppe in Graal Müritz, mache noch einmal Pause und radle dann recht zügig nach Gedser. Dort habe ich noch eine gute halbe Stunde und genieße die in der Sonne lesend. In Rostock geht es dann erstmal durch das spannende riesige Hafengelände bis ich auf den Radweg nach Graal-Müritz stoße.
Dieser führt immer parallel zur viel befahrenen Bundesstraße. Davon die Hälfte durch Wald, was schön wäre – ohne die Autos. Egal gleich bin ich ja angekommen und da stehen auch schon die Zelte, direkt hinter der Düne und die Freunde sind da.
Die letzten 40 Kilometer des Sommerurlaubs sind damit geschafft und die nächsten kommen hoffentlich bald. Wie ganz am Anfang erwähnt: Dänemark mal im richtigen Sommer, heißt mit Sonne und Badetemperaturen zur erleben macht es um so viel schöner. Kaum zu glauben. Jeden Tag die Ostsee an der Seite zu haben ist kaum zu toppen. Es waren ca. 650 Kilometer in 10 Tagen – ein gutes Maß. So sah die Route in Dänemark letztlich aus:
Ich muss nochmal hin, denn den Norden Sjællands habe ich ja verpasst. Den Norden Fünens auch und Jylland fehlt ja noch komplett. Mal sehen ob und wie ich das mal zusammenbringe..